Hier eine kleine und kurze Erklärung zu den am meisten auftretenden Begriffen in der Lichttechnik. Klar, diese Liste ist nicht lückenlos, aber dennoch versuche ich hier alle eventuell (für den „Laien“) unbekannten Begriffe zu erklären, die ich auf meiner Seite verwende.

Blackout:
Eine Taste die an fast jedem Lichtmischpult vorhanden ist.
Vergleichbar mit der „Mute“-Taste an einer Audioanlage.
Ist diese Taste aktiv, werden alle Werte auf 0 bzw. auf „Aus“ gesetzt. 

Dichroitischer Farbfilter:
Diese Farbfilter sind um einiges besser und langlebiger als normal „eingefärbtes“ Glas.
Statt das Licht einfach nur einzufärben, lassen diese Filter nur eine bestimmte Wellenlänge durch.
Ein Kleiner Teil kann diesen Filter passieren und der rest wird zurück reflektiert.
Man kann nicht einfach auf die Scheibe schauen, und weiss welche Farbe das Licht danach hat.
Nur wenn diese durchleuchtet werden, kann man die Farbe erkennen.

Dimmerpack:
Mit einem DMX-Dimmerpack kann man Scheinwerfer und Effektstrahler DMX-tauglich machen, die es nicht sind.
Die Spannung an den Steckdosen können über DMX geregelt werden. 

Ein 4Ch Dimmerpack

DMX:
Steht für Digital Multiplexing.
Es Basiert auf dem RS-485-Netzwerkprotokoll und überträgt die die seriellen Daten über das symmetrische Übertragungsverfahren. Näheres dazu im Artikel „DMX: Das Signal selbst“.

Farbrad:
Um den Lichtrahl zu färben, wird ein Farbrad verwendet.
Eine Scheibe, mit mehreren Löchern, in denen Farbfilter eingelassen sind.
Gute Farbräder nutzen Dicroitische Farbfilter.

Ein Farbrad in einem DMX-Scanner

Gobo:
Ein Gobo ist eine Motivscheibe, die durchleuchtet wird.
Es ist vergleichbar mit einem Negativ, bei einem Diaprojektor.
Diese Motive können einfache Figuren oder sogar Logos sein.
Gobo bedeutet Graphical optical Blackout

Laser:
Ist eigentlich auch eine Abkürzung und steht für Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation oder auf deutsch: Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung.
In der Lichttechnik ist ein Laser immer ein wahrer Blickfang!
Einige Laser können komplexe Vektor-Grafiken projizieren, aber auch ein gutes Laser-Gitter wirkt immer gut auf die Menge im Publikum. Am effektivsten ist ein Laser in einem leicht eingenebelten Raum.

Ein Laser wirkt in der Dunkelheit mit etwa Nebel immer sehr gut
Bei Tageslicht braucht man mehr Leistung und Nebel, damit der Laser wirkt

MIDI:
Midi bedeutet Musical Instrument Digital Interface und heist auf gut deutsch: Digitale Schnittstelle für Musikinstrumente.
Über dieses Protokoll werden keine akustischen Daten übertragen.
Es werden nur Noten-Informationen und Steuerungs-Befehle übertragen (Pan, Modulation, Volume, Anschlagstärke).
Es stehen 16 Kanäle zur Verfügung. Kanal 10 wird meistens für Drums und Precussions verwendet (Schlagzeuge).

Moving-Head:
Diese Geräte sind um einiges leistungsstärker und effektiver als Scanner.
Den Namen „Moving Heads“ haben diese Geräte, da das gesamte Gerät sich bewegt und rotieren kann.
Während ein Scanner mit meistens 180° Pan und 90° Tilt ausgereitzt ist, kann eine MoviingHead sich meist mehrfach um die eigene Achse drehen (Pan >= 360°)! Auch der Tilt einer MovingHead ist deutlich größer als bei einem Scanner (die hier abgebildete MovingHead hat ein Tilt-Bereich von 270°)!
Eine Movinghead bietet auch im Vergleich zu einem Scanner viel mehr Platz für zusätzliche Effekte wie z.B. rotierende Gobos, Effect-Linsen, Prisma, Fokus-Linse, etc.
Leider sind diese wegen der ganzen Mechaniken auch meistens sehr teuer.

Pan und Tilt:
Damit sind die Bewegungsrichtungen der Projektion gemeint.
An einem Scanner (an dessem Spiegel) kann man diese Bewegung am besten erkennen.
Pan ist eine Ableitung von Panorama. Tilt ist ein anderer Begriff für Neigen.

PAR:
Steht für Parabolic Aluminized Reflector und bezeichnete eher das Leuchtmittel, welches einen gewölbten Aluminium Reflektor verwendete.
Viele PAR-Scheinwerfer in klein Discos und Heimanwendungen sind mittlerweile auf LED-Basis.
Auf Grund der Ähnlichkeit zu einem Kanonenrohr haben diese Scheinwerfer auch den netten Namen „PAR-Kanone“ bekommen. PARs gehören zur absoluten Grundausstattung einer jeden Bühnen oder Stage-Ausleuchtung.

Prisma:
Ein Prisma ist eine Effektlinse, die den Lichtstrahl in mehrere aufteilt.
So ist es möglich, aus einem Projezierten Gobo z.B. 3 (je nach Prisma) gleiche Gobos zu projezieren!

(Bild folgt noch!)

Scanner:
Ein Scanner ist ein Projektor mit einem schwenk und neigbaren Spiegel, der die Projektion ablenken kann.
Scanner sind meist folgendermaßen aufgebaut: Ein Leuchtmittel erzeugt einen hellen Lichtstrahl der durch einen Reflektor gebündelt wird, dieser trifft auf das Farb- und das Goborad. Nach der Linse tifft der Lichtstrahl auf den Ablenkspiegel und somit ist der Lichtstrahl durch die ganze Stage lenkbar.

Aufbau eines einfachen Scanners

Sound2Light:
Mit Sound2Light (englisch: Sound -> Ton , „2“ oder To -> zu, Light -> Licht) ist ein eingebautes und automatisches Programm gemeint, welches auf Bassschläge reagiert. Dabei werden entweder zufällig generierte Figuren wiedergegeben (bei Scannern oder Effektstrahlern) oder ein Programm wird bei jedem Bass-Impuls einen Schritt weiter fortgesetzt (bei Mischpult-Sequenzern).

Startadresse:
Jedes DMX-Gerät hat eine sogenannte Startadresse, von der aus das Gerät die Kanäle belegt.
Hat ein Gerät z.B. 5 Kanäle und die Startadresse lautet 8, belegt das Gerät die Kanäle 8,9,10,11 und 12.
Soll ein gleiches die Gleichen Bewegungen und Effekte machen, muss es die selbe Startadresse haben.
Die Startadresse wird bei den meisten Geräten über Dip-Schalter gesetzt.

Strobe /Flash:
Mit Strobe oder Flash ist auf einer Art ein Gerät gemeint, welches man auch als Blitzgerät bezeichnen kann.
Die meisten haben 2 Kanäle, wo einmal die Blitzfrequenz und einmal die Helligkeit eingestellt werden kann.

Ein DMX Flasher

Mit „Flash“ wird auch ein Effekt bezeichnet, wo z.B. an einem Scanner das Motiv blinkend mit kurzen Lichtimpulsen dargestellt wird.

XLR:
Steht für Xcreen (engl. Aussprache Screen -> Schirmung) Line (Signal) Return (Rückleiter).
Dieser Steckertyp wird in der Bühnen und Stage-Technik sehr oft verwendet.
Wird ein XLR-Kabel in der Musik verwendet, ist bei einem symetrischen Ton-System Pin1 die Abschirmung, Pin2 der positive Leiter (auch oft als „heiß“ bezeichnet) und Pin3 der negative Leiter (auch als „kalt“ bezeichnet).
Ein unsymetrisches Ton-System nutzt nur Pin1 als Masse und Pin2 als Signal. Pin3 ist mit Pin1 gebrückt.
Wird ein XLR-Kabel in der Lichtechnik verwendet, ist Pin1 ist die Abschirmung, Pin2 ist das invertierte Signal (wird auch als „kalt“ oder negativ bezeichnet) und Pin3 ist das positive Signal (wird auch als „heiß“ bezeichnet).