Es ist bei 2 bis 3 Geräten noch möglich diese „Live“ zu bedienen, während einer Show.
Doch macht dies erstens keinen Sinn, zweitens ist es nur bedingt möglich wenn sich alles bewegen soll und drittens wäre dies für den Lichttechniker Stress pur!

Fast alle Lichtmischpulte haben einen eigenen Sequenzer, der automatisch entweder nach vorgegebener Zeit, per „Crossover“-Fader oder mittels Sound2Light durchläuft.

Hier ist das Mischpult, mit welchem ich angefangen habe:

Eurolite Scan Control von Conrad – ein gutes Einsteigermodell

Dieses Lichtmischpult ist aktuell bei mir im Einsatz und um Klassen besser und für meine „paar“ Geräte das beste Pult für meine Zwecke:

imgStageLine DMX1440 – Ein Lichtmischpult, welches kaum Wünsche offen lässt

Sequenzer über Mischpult
Für eine einfache Show für eine Gartenfeier, Geburtstagsfeier oder die Party „zwischendurch“ kann man ohne Probleme auf den Sequenzer im Mischpult setzten.

Der Speicher in einem Mischpult ist meistens in eine Anzahl von Bänken aufgeteilt, wo jede einzelne Bank wiederum eine bestimmte Anzahl von Scenen beinhaltet. Eine Scene (oder Bild) hat alle Fadereinstellungen der einzelnen Kanäle gespeichert.

Das einzelne Programm wird selbst Sequenz genannt und ruft die einzelnen Scenen in so genannten Steps ab.
Dabei macht es Sinn, die Bänke logisch zu belegen.
Zum Beispiel sollte man die Farben und Gobos innerhalb einer Sequenz nicht all zu oft wechseln, da dies in einer laufenden Show sehr hektisch und „billig“ wirkt.

Eine Sequenz kann normalerweise auf alle Bänke zugreifen und die einzelnen Scenen in einem Step abrufen.

Wie viele Bänke, Scenen, Sequenzen und Steps programierbar sind, ist von Pult zu Pult verschieden!
Der Vorteil dieser Lichtshow ist, man braucht nur das Mischpult und die Show ist nach dem Einschalten des Pultes sehr schnell startbar.
Nachteil ist, genau auf die Musik sind diese Shows nicht abstimmbar!

Sequenzer über Computer
Komplexere Lichtshows werden generell über PC gesteuert.
Musik- und Taktgenau lassen sich dann über PC-Sequenzer Shows programmieren, die mit einem normalen Pult nie möglich wären.

Dazu benötigt man einen DMX-Adapter für den PC:

Diese Box hat auf der einen Seite einen USB-Eingang, um mit dem PC verbunden zu werden und auf der anderen Seite einen oder mehr DMX-Ausgänge. An dieser Box habe ich schon einen kleinen Umbau getätigt, damit sich die Box die Stromversorgung über USB selber liefert.

USB DMX-Box USB Anschluss
USB DMX-Box XLR-Anschlüsse

Zwar steht auf dem kleinen Schiebeschalter „220V“ drauf, aber dieser Schalter wechselt die Spannungsversorgung nur zwischen USB und externes Netzteil.
Ich hatte zum Umbauzeitpunkt keinen anderen Schiebeschalter zur Hand.

Damit man über den PC eine Show programmieren kann, braucht man eine Sequenzer-Software.
Eine Freeware, mit sehr vielen Funktionen heist DMX-Control und ist auch bei mir aktiv im Einsatz.
Aktuell teils noch noch als „Übersetzter“.

Es hört sich zwar sehr komisch an, jedoch nutze ich einen MIDI-Sequenzer als Lichtsteuerprogramm. Ich habe aktuell „nur“ 14 Geräte-Gruppen und komme somit gerade noch mit 16 MIDI-Kanälen aus. (Stand 2014)

Ein MIDI-Sequenzer als DMX-Sequenzer nutzen, wie soll das funktionieren?
Erstaunlicherweise funktioniert das sehr gut!
Zuerst weise ich jedem Gerät einen eigenen MIDI-Kanal zu.
In DMX-Control gibt es den Punkt „Midi-Fernbedienung“ und dort kann man jedem MIDI-Signal eine DMX-Aktion zuweisen.
Ein kleines Beispiel:
Mein Scanner hat die Startadresse 5 und habe ihm den MIDI-Kanal1 zugewiesen.
In DMX-Control lasse ich alle Aktionen aus dem MIDI-Kanal1 an den Scanner weiterleiten.
Pan, Tilt, Gobo, Farbe und Dimmer wären z.B. im MIDI-Sequenzer die Steuerbefehle von Pan (C10), Modulation (C01), Control20, Control21 und MainVolume (C07).
Ich habe diese Midi-Controler verwendet, da ich diese direkt an meinem Keyboard nutzen kann.
Man kann jeden Midi-Control-Befehl werwenden, sofern man DMX-Control die richtigen Befehle zuweist:

Midi nach DMX übersetzen

Dies für jedes Gerät einmalig einzurichten ist auch schon das koplizierteste bei meiner Variante.

Nun kann man im MIDI-Sequenzer (ich verwende Cubase LE 5) bequem Spur für Spur die DMX-Geräte entweder live aufnehmen oder von Hand in den Sequenzer die Steuerbefehle schreiben (Listen-Editor).
Um die Show live aufzunehmen empfiehlt sich ein gutes Keyboard mit reichlich Controllern und / oder ein Joypad (zusätzlich wird ein VST-Plugin oder ein spezielles Programm benötigt!).

Zugegeben etwas kompliziert, aber ich nutze diese Variante schon seit 2012.
Meine komplette Anlage ist folgerndermaßen aufgebaut:

Meine PC-Lichtanlage (Stand 2014)

Ich hatte angefangen, einen „Stand-Allone-Licht-PC“ zusammen zu bauen.
Als Basis dient wieder DMX-Control, aber diesmal ist ein anderer USB2DMX-Adapter im Einsatz. Dieser hat neben einem sehr schnellen DMX-Ausgang, auch einen DMX-Eingang, wo nun mein altes Lichtmischpult als zusätzlicher Kontroller dranhängt. Der PC selbst hat ein Touchdisplay und es läuft von mir ein selbstgeschriebenes Programm, womit man Makros direkt auswählen kann. Somit ist es auch möglich komplexere Lichtshows live zu veranstalten.
Näheres dazu aber später in einem eigenen Beitrag!